Damit Fachkräfte und Eltern frühzeitig mit Prävention und Ich-Stärkung von Kindern beginnen können, wurde die "Starke-Kinder-Kiste" entwickelt.
"Häufig beginnt sexueller Missbrauch schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich zu informieren und starkzumachen", macht die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel & Gretel deutlich, die in Kooperation mit dem Petze-Institut die Kiste entwickelt hat. Der Lions-Club Elz-Neckar überreichte nun bereits die dritte "Starke-Kinder-Kiste" an drei weitere Kitas im Kreis.
Die Kindergärten St. Josef (Muckental), St. Joseph (Schlierstadt) und Guter Hirte (Lohrbach) profitieren dieses Mal vom Engagement der Lions. "Insgesamt wurden bereits acht Kitas mit der Starke-Kinder-Kiste ausgestattet", betonten die Lions bei der Übergabe beim Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis. Wobei die Lions eigentlich als Vermittler auftraten und das Sponsoring durch die Deutsche Postcode-Lotterie organisiert hatten.
"Wir möchten Kinder gemeinsam stark machen", meinte Caritas-Geschäftsführer Meinrad Edinger. Der Caritasverband steht mit der Anlaufstelle gegen sexuellen Missbrauch an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die fachliche Begleitung des Projekts sowie die Schulung der Erzieherinnen. "Kinder brauchen Erwachsene, um sich zu schützen, Kinder können sich nicht alleine schützen. Heute sind wir zusammengekommen, um genau das zu tun: Die Kinder besser zu schützen", sagte Aaron Geißelhardt von der Anlaufstelle zur Begrüßung. Vonseiten der drei neuen Einrichtungen gab es Dankesworte. Mit Schlierstadt ist nun auch eine Einrichtung mit im Boot, die außerhalb des Mosbacher Einzugsgebiets liegt. Vorab-Befragungen von Eltern seien auf ein durchweg positives Echo gestoßen.
Falko R. Loy vom Lions-Club hat das Projekt maßgeblich mit vorangebracht und freut sich sehr über den Zuwachs: "Wir sind davon überzeugt, dass dies nicht die letzte Kiste ist, und wir das Thema weiter voranbringen können." Es gebe auch noch Möglichkeiten, weitere Kitas in das Projekt aufzunehmen. Das Programm ist modular und als ganzheitliches Präventionsprogramm umsetzbar. Es kann zugleich für die Einrichtungen als praktischer Baustein eines Schutzkonzepts genutzt werden und erleichtert den Einstieg in die Thematik.
Info: Interessierte Einrichtungen erhalten bei Aaron Geißelhardt, Telefon: 06261/92010, weitere Infos.
Text & Bild: RNZ