Der Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis e.V. hat den Zuschlag für eine der bundesweit 175 Stellen des Respekt Coach erhalten
Die Fälle von Ausgrenzung, Hass und Gewalt häufen sich, sodass sich fast jede Schule in Deutschland mit diesen Themen auseinandersetzen muss. Aus diesem Grund hat die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey Anfang des Jahres 2018 das Programm Respekt Coaches ins Leben gerufen. Der Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis hat hierbei den Zuschlag für eine der bundesweit 175 Stellen erhalten. Die Schulen werden durch den Respekt Coach unterstützt und spielen eine wichtige Rolle als Anlaufstelle für die primär-präventiven Angebote.
Für jede Schule wird individuell ein Präventionskonzept sowie eine Kooperationsvereinbarung entworfen, welche die Präventionsinhalte an der jeweiligen Schule festlegt. Der Respekt Coach und die Träger der politischen Bildung, mit denen er für Angebote an den Schulen kooperiert, sollen jungen Menschen die Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft vermitteln, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber menschenfeindlichen Ideologien zu stärken und den Schülern und Schülerinnen in Gruppenangeboten beibringen, sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren und unterschiedliche Auffassungen auszuhalten Die Jugendlichen lernen so, sich gegenüber Radikalisierung zu schützen. Seit Mitte 2018 besetzt Fabian Fürst die Stelle des Respekt Coach für den Caritasverband. Zu den vorerst maximal fünf Kooperationsschulen im Neckar-Odenwald-Kreis zählen die Schulen in Buchen, Walldürn, Adelsheim, Osterbuken und Obrigheim.
Der offizielle Startschuss des Bundesprogramms fand am 16.11.18 in Nürnberg im Beisein von Familienministerin Franziska Giffey statt, welche den symbolischen Startschuss für das Präventionsvorhaben gab. Für fünf Kooperationsschulen im Neckar-Odenwald-Kreis gab es ebenso eine Auftaktveranstaltung für das Bundesprogramm Respekt Coach im Neckar-Odenwald-Kreis. Der Respekt Coach des Caritasverbandes konnte für alle Kooperationsschulen das Ensemble Radiks aus Berlin gewinnen, welches bereits Teil des Deutschen Präventionstags war. In den ersten beiden Dezemberwochen wurde an den Kooperationsschulen der Abt-Bessel-Realschule in Buchen, der Auerberg-Werkrealschule in Walldürn, der Martin-von-Adelsheim-Schule in Adelsheim, der Schule am Limes in Osterburken und der Realschule Obrigheim für unterschiedliche Klassenstufen das Stück „Wir waren mal Freunde“ aufgeführt. Das Stück erzählt die Geschichte von Joscha, der verdächtigt wird, ein leer stehendes Asylbewerberheim angezündet zu haben. Es beinhaltet ein breites Spektrum an Themen wie beispielsweise Rasissmus, Gewalt und Freundschaft.
Als Resümee der fünf Vorstellungen des Ensembles kann gesagt werden, dass dieses Stück einen ersten Anstoß für die Präventionsarbeit in diesem Themenbereich an Schulen gegeben hat, auf den man nun weiterhin aufbauen bzw. die vorhandene Präventionsarbeit an Schulen weiter ausbauen kann.