Zentrale des Caritasverbandes in der Mosbacher Amthausstraße mit feierlicher Einsegnung ihrer Bestimmung übergeben.
Neckar-Odenwald-Kreis. Äußerst beengte Räumlichkeiten und eine knappe Parkplatzsituation hatten die Suche nach neuen Räumen für die Zentrale des Caritasverbandes Neckar-Odenwald-Kreis notwendig gemacht. Bereits vor fünf Jahren habe man gedanklich damit begonnen, das Verwaltungsgebäude und die Tagespflege zusammenzuführen, erinnerte Diakon und Vorsitzender des Caritasverbands im Kreis, Franz Ertl, im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten am Donnerstagvormittag. Nun sind Caritasverband, Beratungsstelle und katholische Sozialstation im neuen Domizil angekommen.
Nachdem ein Neubau in Neckarburken scheiterte, entdeckte der Caritasverband Ende 2012 die passende Immobilie in der Amthausstraße 10. Mit den Neckar-Odenwald-Kliniken verhandelte man über den Kauf der ehemaligen Praxis Maurach, der Kopfbau bleibt im Besitz der Physiotherapiepraxis Helter. Am 13. Mai schloss man den Kaufvertrag ab – über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart. Schon im Juli begannen die Umbauarbeiten. Ein Dank ging in diesem Zusammenhang an die Architekten Ziegler und Wallrapp, deren Geschick es zu verdanken sei, so Ertl, dass die neuen Räumlichkeiten jetzt, nach dem Umzug am 23. September, ihrer Bestimmung übergeben werden konnten. Danken wollte Ertl auch noch der Sparkasse für die Unterstützung. „Füreinander aus Deiner Kraft“, dieser Gebetsgedanke sollte der Einweihung durch Dekan Johannes Balbach voran stehen, so Ertl. Nur in einem Miteinander von Firmen und Mitarbeitern habe man Umbau und Einzug bewerkstelligen können,undnurim Miteinander funktioniere die Arbeit des Caritasverbandes. Miteinander wollte man auch die neuen Räumlichkeiten unter den Segen Gottes stellen. Hierzu konnte Ertl zahlreiche Vertreter des Caritasverbandes und der katholischen Sozialstation Mosbach wie auch der Kommunalpolitik begrüßen. Gesunde Augen und ein offenes Herz, so Dekan Balbach, die machen einen Christen aus, öffnen ihn für die Belange Anderer. Zupacken, wo Hilfe gebraucht werde, das sei nicht nur Caritas, sondern werde von jedem gefordert. Für die Mitarbeiter erbat der Dekan in diesem Sinne ein vertrauensvolles Betriebsklima und stellte das Haus und alle, die darin Dienst tun, unter Gottes Segen.
Nicole Buchholz vom Caritasverband Freiburg schloss sich den Worten Balbachs an, denn den Geist Gottes brauche es, damit sich in diesen neuen Räumen eine tragfähige Dienstgemeinschaft der Caritas entfalten könne. Als Mitarbeiter der Caritas sei man „nah dran“ an den Menschen, und es werde viel von einem erwartet. Im Gegenzug könne man erwarten, dass auch die Bedingungen für Mitarbeiter gut und unterstützend seien. Die neuen Räumlichkeiten böten eine angenehme Umgebung und gute Bedingungen. Dank sprach sie daher im Namen des Diözesan-Caritasdirektors all denen aus, die an der Realisierung des Projektes ihren Anteil hatten. Besonderer Dank von Franz Ertl ging an den Buchener Musiker Horst Berger, der die feierliche Veranstaltung im Herzen des neuen Caritas-Hauses stimmungsvoll umrahmte.
Glückwünsche hatten auch Landrat Dr. Achim Brötel und Bürgermeister Michael Keilbach sowie Peter Maurus, Gesch.ftsführer der Awo und Vertreter der Liga der freien Wohlfahrtspflege, im Gepäck. „Die Zentrale des Caritasverbandes gehört, wie auch die Hauptsitze anderer Wohlfahrtsverbände, in die Große Kreisstadt“, freute sich Michael Keilbach. Und auch Achim Brötel begrüßte es ausdrücklich, dass die Verbandszentrale im Herzen Mosbachs geblieben ist: „Hier und nur hier gehören Sie in meinen Augen nämlich auch hin.“
Text: Rhein-Neckar-Zeitung 7.12.2013, von Judith Blüthner